
Frühlings-Vorbereitung mit den 5 Ayurveda-Elementen
Hörst, riechst und spürst Du auch schon den Frühling? Ich liebe es, dass jetzt die Sonne schon aufgegangen ist, wenn ich mich an den Schreibtisch setze. Unsere im letzten Jahr gepflanzten Apfelbäume haben schon neue Knospen und im Garten zwitschern die Vögel.
Und auch, wenn der Frühling dazu einlädt, einfach draufloszurennen, möchte ich Dich einladen, Dir etwas Zeit für Deine Frühlings-Vorbereitung zu nehmen um Dir Raum zu schaffen: Für Dich und das, was Du wirklich willst.
Du erfährst in diesem Beitrag:
– wieso jetzt eine Übergangs-Kur sinnvoll ist
– wie Du die 5 Ayurveda-Elemente jetzt nutzen kannst, um langfristig mehr Raum zu schaffen
Warum Frühlings-Vorbereitung so wichtig ist
Die Vorfrühlings-Zeit, in der wir uns gerade befinden, ist im Ayurveda die Zeit, in der das Kapha-Element (Erde und Wasser) vorherrscht und sich vor allem löst: Der schmelzende Schnee wird zu Wasser, der Saft sprießt in die Bäume und wir bekommen verstopfte Nasen. Deshalb lohnt es sich jetzt, für ein paar Tage oder auch länger das Kapha – Schleim, Schwere und Stagnation, aus dem Körper zu lösen und ihn bei der Wetter-Umstellung zu unterstützen.
Wenn wir das nicht machen, kann es sein, dass wir uns lethargisch, langsam, schwer oder sogar depressiv fühlen und Allergien und Erkältungen bekommen. Muss alles nicht sein, sagt Ayurveda.
Im Herbst gab es einen Beitrag dazu, wie Du die 5 Elemente nutzt, um Dich auf den Herbst auszurichten. Dort haben wir mit Raum begonnen und sind bei der Erde geendet. Im Frühling gehen wir anders herum, denn die Schwere, die Erde ist da und der Raum ist das, wonach wir – höchstwahrscheinlich – uns sehnen. Ich lade Dich also ein, Dir Deinen Übergang in den Frühling bewusst nach den fünf Ayurveda-Elementen zu gestalten.
Erde: Der physische Körper
Fang jetzt an, Dich mehr zu bewegen, besonders draußen. Mach es zur Priorität, einmal am Tag ins Schwitzen zu kommen. Ruhig auch mit kräftigeren Workouts.
In der Natur wächst gerade wenig Essbares – kein Zufall, dass in diese Zeit die Fastenzeit fällt. Und genau jetzt tut es dem Körper auch gut, mal mit weniger Nahrung auszukommen.
Du verspürst weniger Hunger? Dann folge dem. Iss weniger. Vielleicht probierst Du Intermittierendes Fasten oder Scheinfasten aus. Oder lass mal das Abendessen aus und mach Dir stattdessen eine schöne Kanne Tee oder Kräuterwasser. Ja, auch und gerade für uns Frauen ist das ok, wenn Du ein paar Punkte beachtest.
Nach meiner Erfahrung legt der Körper, wenn Du auf ihn hörst, in dieser Zeit ganz von allein eine Art Fastenkur ein. Ich bin in diesen Wochen fasziniert davon, mit wie wenig Nahrung ich auskomme – ganz ohne zu leiden oder das Gefühl zu haben, zu verzichten. Und ich bin sonst eine fleißige und genussvolle Esserin.
Bevorzuge in dieser Jahreszeit mehr trockenere, leichte Nahrungsmittel. Iss jedoch auf jeden Fall noch warm, auch wenn es schon mal sonnig draußen ist.
Bring Dich körperlich in Schwung mit Trockenbürsten und auch mal scharfen Gewürzen, die die Verdauung ankurbeln.
Feuer: Energie und mentaler Fokus
Das Feuer (Pitta-Dosha) wird schon stärker. Vielleicht spürst Du Tatendrang? Dann nutze den. Zum Ausmisten und Klarschiff machen. Und dafür, um Dir darüber klar zu werden, was DU wirklich willst.
Frage Dich – und schreibe auf:
- Wie willst Du in 3 Jahren leben?
- Was willst Du in diesem Jahr erreichen?
- Was macht Dich wirklich glücklich?
Und dann geh Deine Ziele an. Achtung: Nicht gleich Vollgas geben, sonst könnte es sein, dass Du ausbrennst. Priorisiere. Und dann mach Feierabend. Gerade jetzt in der Zeit der Frühlings-Vorbereitung sind die Energien noch zart. Pass auf, dass Du das Feuer in Schach hältst, damit es konsistent bis in den Herbst hinein brennen kann.
Wasser: Gefühle und femininer Flow
Wasser und Schleim sind im Frühling reichlich vorhanden. Wasser steht für Emotionen, Schleim für klebrige Emotionen wie Traurigkeit, Anhaften oder Ressentiment. Schau hier genau hin: Wo hältst Du fest, wovon Du eigentlich die Nase voll hast? Erlaube Dir, loszulassen: Erinnerungen, Erwartungen, feste Vorstellungen. Physisch unterstützt Dich hierbei eine Detox-Kur oder ein Cleanse.
Gurgle morgens mit Salzwasser und spüle Deine Nase. Probiere kalte Duschen aus, damit steigst Du auch aus alten Geschichten und Identitäten aus und kommst zurück ins Hier und Jetzt. Trinke Abends Triphala-Tee, der unterstützt den Darm beim Loslassen.
Finde Deinen Flow in Deinem Tag, indem Du ihn zuerst strukturierst und Dir dann erlaubst, zu Fließen und nach Deinem Gefühl zu gehen. Diese neue Jahreszeit ist eine Einladung, Dir Dein Leben so zu gestalten, wie es Dir gefällt. Sei hier ehrlich mit Dir. Das Wasser-Element unterstützt Dich dabei.
Luft (Zeit, Atem und Ideen):
Geh so viel Du kannst an die Luft. Öle Deine Nasengänge ein (mit irgendeinem Öl, das ohnehin in Küche oder Bad steht, ich nehme Ghee, Olivenöl oder Mandelöl), um sie zu klären und frei zu halten, sowie Bakterien und Viren abzuhalten. Klingt banal, ist jedoch echt der Bringer!
Luft steht für das Element Zeit. Luft ist flüchtig und braucht Strukturen, sonst vergeht sie im Nu. Schreibe in der Zeit der Frühlings-Vorbereitung einmal am Tag Deine Ideen auf, damit sie nicht wegfliegen.
Entscheide:
- Wie willst Du Deine Woche strukturieren?
- Wie kannst Du Deinen Tag gestalten, sodass Du Luft hast, für das, was Dir wichtig ist?
- Ziehe in Erwägung, früher aufzustehen um mehr Zeit für Dich zu haben und früher mit der Arbeit fertig zu sein.
Raum (Potential):
Kläre Deine Räume. Räuchere sie aus. Mache Magic Cleaning. Die natürlichen Energien dieser Phase unterstützen Dich bei diesem Aspekt von Frühlings-Vorbereitung.
Frage Dich:
- Was entfacht Freude?
- Wie willst Du Dich in Deinen Räumen fühlen?
- Wer willst Du als Nächstes sein?
Lass los, was Du nicht mehr brauchst und was Dich nicht froh macht. Keine Angst vor leeren Räumen – keine Angst vor Raum!
Raum ist reines Potential. Lass diese Person, die Du in Deiner nächsten Version wirst, Deine Sachen sortieren und wachse so in sie hinein.
Wenn Du diesen Frühling einen echten Move machen möchtest und Dir dabei Unterstützung und Accountablilty wünschst, lass uns sprechen. Buche Dir hier einen Termin für ein unverbindliches Gespräch.
Blog Dr. Marie Weitbrecht